PROJEKT ‚Kein Täter werden‘
Prävention und Hilfe in Regensburg
Das deutschlandweite Präventionsnetzwerk ‚Kein Täter werden‘ besteht aus Anlaufstellen für Menschen, die bezüglich ihrer auf Kinder und/ oder Jugendliche gerichteten sexuellen Impulse über ein Problembewusstsein verfügen, vielleicht auch Abbildungen sexuellen Missbrauchs an Kindern und/ oder Jugendlichen (sog. ‚Kinderpornografie‘) konsumieren und von sich aus therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Im Rahmen der Therapie soll eine Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität stattfinden.
Das Angebot des Projektes umfasst anonyme, kostenlose und durch die Schweigepflicht geschützte Diagnostik und Behandlung für Menschen, die sich sexuell zu Kindern und/ oder Jugendlichen hingezogen fühlen, um den Betroffenen zu helfen, verantwortungsvoll mit ihrer Neigung zu leben.
Eine Ankündigung dazu findet sich aktuell in der Süddeutschen Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/bayern/regensburg-praevention-paedophilie-1.5527910
Das Präventionsnetzwerk ‚Kein Täter werden‘ wurde 2005 am Universitätsklinikum der Charité Berlin im Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin gegründet. Der Standort Regensburg des Projektes wurde am 6.12.2021 vom Institut für Verhaltenstherapie, Verhaltensmedizin und Sexuologie (IVS) in Kooperation mit der Universität Regensburg in Betrieb genommen. Träger des IVS ist die Bayerische Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Verhaltensmedizin und Sexuologie, ein gemeinnütziger e.V.. Das Bayerische Staatsministerium der Justiz hat hierzu vom Bayerischen Landtag besondere Haushaltsmittel erhalten und finanziert in Kooperation mit dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) die von Prof. Dr. Thomas Loew geleitete Präventionsambulanz. Eine Eröffnungsfeier ist noch in der Planung.
Standort: Straußgäßchen 2, 93047 Regensburg
An wen richtet sich das Projekt?
Die Therapie, wie sie im Verbund des Projektes angeboten wird, hat das Ziel, den betroffenen Personen Unterstützung anzubieten, um sexuelle Übergriffe durch direkten körperlichen oder indirekten Kontakt (beispielsweise durch den Konsum oder die Herstellung von Missbrauchsabbildungen) zu verhindern.
Wer teilnehmen will, muss bezüglich seiner auf Kinder und/ oder Jugendliche gerichteten sexuellen Impulse über ein Problembewusstsein verfügen und von sich aus therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Zudem muss er sich im sogenannten ‚Dunkelfeld‘ befinden, dass heißt…
- Personen, die bislang keine Straftaten (sexuelle Übergriffe, Konsum von Missbrauchsabbildungen, etc.) begangen haben, aber befürchten, diese in der Zukunft zu begehen.
- Personen, die bereits Straftaten begangen haben, aber den Strafverfolgungsbehörden (noch) nicht bekannt sind.
- Personen, die bereits Straftaten begangen haben und dafür angezeigt und/ oder rechtskräftig verurteilt wurden, vorausgesetzt, dass sie ihre Strafe vollständig verbüßt haben, nicht mehr unter Aufsicht durch die Justiz stehen und somit alle rechtlichen Angelegenheiten abgeschlossen sind.
Nicht einbezogen in das Therapieprogramm werden Personen, gegen die aktuell wegen möglicher Straftaten ermittelt wird, die ihre Strafe nicht vollständig verbüßt haben und/ oder deren Urteil Auflagen beziehungsweise Bewährung beinhaltet.
Kontakt und Terminvergabe
Termine werden durch unser Projektbüro vergeben. Sie erreichen uns über folgende Kontaktmöglichkeiten:
Telefonische Sprechstunden:
Dienstag 17:00 bis 18:00 Uhr und Donnerstag von 8:00 Uhr bis 9:00 Uhr
Gespräche in der Ambulanz sind nur nach telef. Vereinbarung möglich.
Telefon: +49 941 85 08 93 95
oder per
E-Mail: rgb-praevention@med.uni-muenchen.de i
Anfahrt und weiterführende Informationen
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