Curriculum Klinische Hypnose / Hypnotherapie (KliHyp - MEG)
C-Seminar: Wachstum und Wandel – naturbasierte Resilienzarbeit in der Hypnotherapie
WaldZeit e.V. in Kooperation mit IVS Nürnberg (Milton-Erickson-Institut - Regionalstelle Nürnberg-Fürth)
Das Seminar kann nur komplett mit Übernachtung und Verpflegung gebucht werden.
Seminarkosten:
360,00 Euro regulär oder 320,00 Euro reduzierter Preis (IVS/ M.E.G. Ermäßigung)
zzgl. Kosten für Übernachtung/ Verpflegung: 160,00 Euro
Gesamtpreis:
520,00 Euro regulär oder 480,00 Euro reduziert
18 Fortbildungspunkte mit Begleitprogramm
Auch als C-Seminar für die KiHyp-Fortbildung anrechenbar
Seminarziele:
Resilienz bezeichnet in der Psychotherapie die psychische Widerstandsfähigkeit, also die Fähigkeit, mit Widrigkeiten, Traumata oder erheblichen Stressquellen umzugehen, ohne dauerhafte Beeinträchtigungen davonzutragen. Psychische Störungen wie Ängste, Anpassungsstörungen, Depressionen oder posttraumatische Reaktionen können als Folgen geringer Resilienz betrachtet werden; umgekehrt ist eine hohe Resilienz ein protektiver Faktor für psychische Gesundheit.
Moderne Forschung (z. B. Bonanno, 2004; Kalisch et al., 2019) sieht Resilienz zunehmend als veränderbare, trainierbare Fähigkeit des Einzelnen, die sich aus vier Bereichen zusammensetzt: kognitive Flexibilität und Problemlösung, emotionale Selbststeuerungsfähigkeit, körperliche Regulationsprozesse und seelische Aspekte wie Achtsamkeit, Sinngebung und Spiritualität (Mauritz 2025).
Naturerfahrung bietet effektive Zugänge zur Resilienz- und Ressourcenaktivierung in allen vier Bereichen, indem sensorische Regulation, Achtsamkeit in der Natur, Bewegung, Sinnstiftung und narrative Interventionen in Trance miteinander verknüpft werden. Evidenz aus Natur- und Umweltpsychologie belegt, dass Naturinterventionen Stress regulieren, HPA-Aktivität senken, kognitive Flexibilität verbessern und vorsorgeorientierte Emotionsregulation unterstützen (vgl. Park et al., 2010; Bratman et al., 2015; Hartig et al., 2014).
In diesem Seminar befassen wir uns damit, naturbasierte Interventionen wirkungsvoll in die Psychotherapie zu integrieren. Aufbauend auf relevanten theoretischen Konzepten werden behandlungsbezogene hypnotherapeutische Methoden und Techniken vorgestellt und durch praktische Übungssequenzen vertieft. Dazu nutzen wir einen einzigartigen Lernraum: das Wildniscamp am Falkenstein, gelegen im Nationalpark Bayerischer Wald, das uns mitten in der Natur als Inspirations- und Resonanzraum dient, um Wachstum und Wandel hautnah mit allen Sinnen zu erleben.
Beschreibung:
Beginn ist Freitag, 04.09.26 um 16.00, Ende am Sonntag, 06.09.2026 ca. um 14.00 Uhr.
Vollverpflegung:
Inkludiert sind 3 vegetarische Mahlzeiten täglich, die frisch aus regionalen Bioprodukten für uns zubereitet werden,
sowie nachmittags Kaffee/Tee/Kuchen.
Warme Getränke und Wasser sind kostenfrei. Kalte Softgetränke sind vor Ort und werden separat berechnet.
Zum gemeinsamen Essen gehört auch gemeinsame Mithilfe beim Aufdecken, Abspülen und Aufräumen.
Da wir uns den Großteil des Wochenendes im Freien aufhalten werden, ist funktionale wetterfeste Kleidung erforderlich.
Im Zentralgebäude befindet sich ein beheizter Trockenraum, in dem Kleidung und Schuhe über Nacht getrocknet werden können.
Anreise:
Die Adresse ist Wildniscamp am Falkenstein, Zwieslerwaldhaus 2b, 94227 Lindberg. Die Anreise mit dem Auto wird empfohlen. Auf Wunsch können im Vorfeld Adressen für Fahrgemeinschaften ausgetauscht werden. Der nächstgelegene Bahnhof ist Ludwigsthal (Waldbahn).
Veranstaltungsort:
Das Wildniscamp ist eine Bildungseinrichtung der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald und europaweit einmalig. Am Fuße des Großen Falkenstein (1315m) gelegen ist es von einzigartigen Urwäldern mit faszinierenden Baumriesen und wilden Bergbächen umgeben. Auf dem weitläufigen Gelände verteilen sich Zentralgebäude mit Speisesaal, Seminarraum und sanitären Einrichtungen, sowie die Themen- und Länderhütten, einfache Hütten ohne Strom und fließend Wasser, die zum Übernachten einladen. Im Baumhaus zwischen den Baumwipfeln, dem Wiesenbett im Gras, der Wasserhütte über dem plätschernden Bergbach sowie der Erdhöhle, dem WaldZeit und dem Lichtstern ist die Ausstattung einfach. Nichts stört den direkten Kontakt zur Natur.
Nationalpark Bayerischer Wald:
Entlang der bayerisch tschechischen Grenze erstreckt sich zwischen Bayerisch Eisenstein im Landkreis Regen und Mauth im Landkreis Freyung-Grafenau der Nationalpark Bayerischer Wald. Am 7. Oktober 1970 wurde das Großschutzgebiet als erster Nationalpark Deutschlands eröffnet. Zusammen mit dem Nachbar-Nationalpark Šumava in Tschechien bildet er das größte zusammenhängende Waldschutzgebiet Mitteleuropas. Auf knapp 25 000 Hektar gilt im Bayerischen Wald der Leitsatz „Natur Natur sein lassen“.
Nach dieser Philosophie dürfen sich die Wälder mit ihren Mooren, Bergbächen und Gipfellagen nach ihren ureigenen Gesetzen zu einer grenzenlosen Waldwildnis entwickeln. So wird aus dem Wirtschaftswald von gestern der Urwald von morgen. Eine einmalige Artenvielfalt ist die Folge. Seltene Tiere wie Luchs, Fischotter, Auerhuhn oder Habichtskauz finden dadurch wieder ein Zuhause. Dazu gesellen sich alleine 16 Käferarten, die als Urwaldrelikte gelten und nur in äußerst naturnahen Wäldern vorkommen. Die besonders starke Biodiversität fußt unter anderem auf dem hohen Anteil an Totholz, das für hunderte Insekten, Pilze und Vögel Nahrungsgrundlage und Lebensraum zugleich darstellt. Natürliche Prozesse des Werdens und Vergehens im Waldökosystem werden im Nationalpark zugelassen, indem auch tote oder durch Windwurf gestürzte Bäume im natürlichen Umfeld verbleiben.
Die Gebiete, in denen keinerlei menschlicher Eingriff mehr erfolgt, bezeichnet man als Naturzonen. Im Nationalpark Bayerischer Wald gehören 75,37 Prozent der Fläche zu den Naturzonen, womit die internationalen Vorgaben für einen Nationalpark erfüllt sind.
Literatur:
Referentinnen:
Dipl. Psych. Susanne Kohlhoff
Psychologische Psychotherapeutin, Co-Leiterin des Milton-Erickson-Instituts Nürnberg / Fürth,
seit über 20 Jahren zertifizierte Hypnotherapeutin, Ausbilderin (KliHyp) M.E.G.,
akkreditierte Supervisorin und Dozentin der Bayerischen Psychotherapeutenkammer,
Lehrtherapeutin und staatlich bestellte Prüferin für Verhaltenstherapie,
Tätigkeit in eigener Praxis in Amberg / Oberpfalz.
Dipl. Ing. Hanni Reischl
Umweltingeneurin und Waldführerin, Mitarbeiterin von „WaldZeit e.V.“
WaldZeit ist langjähriger Kooperationspartner der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald und bietet Reisen und Workshops zum Thema Waldentwicklung und Ökologie im Nationalparkgebiet an.
Dozentin

Termin: |
04.09.2026 16:00 - 21:00 Uhr
05.09.2026 09:00 - 18:00 Uhr 06.09.2026 09:00 - 14:00 Uhr |
|
Seminarkosten: | regulär € 520.00
IVS-Erm. € 480.00 MEG-Erm. € 480.00 IVS-ehem.Erm. € 480.00 |
|
Veranstaltungsort: |
94227 Lindberg Zwieslerwaldhaus 2B WaldZeit e.V. |
